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Eine undichte Dusche aus Glas bringt nicht nur Wasserverschwendung mit sich. Ausdringende Feuchtigkeit aus der Dusche verursacht Schimmel und somit Schäden an Wänden, Duschtasse und Bausubstanz. Diese Schimmelbildung ist nicht nur unästhetisch, sie gefährdet vor allem langfristig Ihre Gesundheit. Besonders für die ebenerdige und begehbare Dusche ist eine fachmännische Duschabdichtung unverzichtbar. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, wie Sie dabei Schritt für Schritt richtig vorgehen.
Für die Abdichtung von Glasduschkabinen stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl. Leicht zu montieren sind Dichtungsprofile aus Kunststoff (PVC), die einfach auf die Kanten der Glasscheiben geschoben oder angeklebt werden. Sie lassen sich mit einer handelsüblichen Metallsäge auf die gewünschte Länge zurechtschneiden. Die Profile dichten den Zwischenraum zu Wand und Fußboden, sowie zwischen den einzelnen Duschkabinenelementen verlässlich ab. Weitere wasserdurchlässige Stellen an der Dusche können Sie mit einem Dichtungsmittel, wie dem Sanitär-Silikon, abdichten.
Bei begehbaren Duschen, wie einer Walk-In Dusche, muss die Feuchtraum-Abdichtung noch vor der Anbringung der Fliesen erfolgen. Sie benötigen eine Verbundabdichtung aus dem Baumarkt, inklusive Dichtbänder und -manschetten. Alle Komponenten sollten idealerweise aus einem System stammen. Für einen guten Schutz im Nassbereich wird der Anstrich zweimal aufgetragen. Beachten Sie auch die Hinweise des Herstellers.
Bevor Sie mit dem Abdichten der Dusche beginnen, sollten Sie alle vorhandenen Silikonfugen entfernen bzw. die alten Dichtungsprofile vorsichtig an den Glaselementen abziehen. Reinigen Sie alle Kanten und Ecken der Dusche. Trocknen Sie die Glasscheiben mit einem weichen Tuch ab.
Für zweiflügelige Duschtüren eignen sich z.B. sehr gut Dichtungsprofile mit Magnet-Mechanismus. Einflügelige Türen oder einzelne Glaselemente dichten Sie mit Dichtungsprofilen aus Kunststoff wasserdicht ab. Schieben Sie die Dichtungslippe von unten Richtung Zimmerdecke auf. Sollte dies schwer gehen, feuchten Sie die Glasscheibe etwas an. Prüfen Sie anschließend, ob sich die Duschtüren ohne zu blockieren öffnen und schließen lassen.
Sie haben eine bodengleiche, geflieste Dusche ohne Wanne? Dann hat der Boden des Duschbereichs in der Regel schon ein leichtes Bodengefälle zum Abfluss hin, wo das Wasser ablaufen kann. In diesem Fall ist es ausreichend, die Duschwände aus Glas mit einer Dichtungslippe an der Unterkante zu versehen. Wir empfehlen alle Fugen in den Ecken und entlang der Wand der Duschkabine mit einem Sanitär-Silikon abzudichten, um das Austreten von Spritzwasser zu verhindern. Das Silikon ist elastisch, um auch bei Bauteilbewegungen dicht zu halten. Zudem enthält es schimmelhemmende Eigenschaften. Auch für das Abdichten der Unterputzarmatur perfekt.
Kalk- und Seifenrückstände auf Dichtungsprofilen und den Silikonfugen entfernen Sie am besten mit einem weichen Tuch und klarem Wasser. Beugen Sie diesen Ablagerungen leicht vor, in dem Sie gleich nach dem Duschen Profile und Ecken mit einem Tuch kurz trockenwischen. Das ist schnell erledigt und verlängert die Freude an Ihrer neuen Glasdusche.
Sie sehen, mit unserer Schritt für Schritt Anleitung gelingt Ihnen das Dusche abdichten mühelos. Sie möchten den Einbau der Dusche, sowie die fachmännische Duschabdichtung lieber einem Profi überlassen? Auf Wunsch empfehlen wir Ihnen gerne einen erfahrenen Fachbetrieb zur Montage in Ihrer Nähe. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Zum Abdichten einer Dusche werden verschiedene Materialien und Techniken verwendet, abhängig von der Bauweise und den Anforderungen. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die gängigsten Optionen:
1. Abdichtmaterialien vor dem Fliesenlegen
Flüssige Dichtfolie (Dichtanstrich): Diese wird auf Wände und den Boden aufgetragen, um eine wasserdichte Schutzschicht zu schaffen.
Dichtbänder: Diese sind speziell für Ecken und Übergänge zwischen Wand und Boden vorgesehen.
Dichtmanschetten: Sie kommen bei Rohrdurchführungen und Armaturen zum Einsatz.
2. Fugenabdichtung
Silikon: Silikonfugen sind flexibel und wasserbeständig. Sie eignen sich besonders für Dehnungsfugen und Stellen, die ständig mit Wasser in Kontakt kommen.
Acryl: Dieses Material wird nur in weniger wasserbelasteten Bereichen eingesetzt, da es nicht so widerstandsfähig wie Silikon ist.
3. Bodenablauf und Duschwanne
Dichtsets für Duschwannen: Diese Sets enthalten Dichtbänder und Manschetten zur Abdichtung des Übergangs zwischen Duschwanne und Wand.
EPDM-Dichtfolien: Diese werden bei bodengleichen Duschen verwendet und bieten eine großflächige Abdichtung.
Hinweis:
Eine sorgfältige Abdichtung ist essenziell, um Schäden durch Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden. Es empfiehlt sich, hochwertige Produkte mit entsprechender Zulassung zu verwenden und gegebenenfalls einen Fachmann zu konsultieren.
Ja, eine Duschwanne kann nachträglich abgedichtet werden. Dies ist jedoch mit sorgfältiger Planung und präziser Ausführung verbunden, um eine dauerhafte und effektive Abdichtung zu gewährleisten. Im Folgenden finden Sie die möglichen Schritte und Maßnahmen:
1. Überprüfung des Zustands
Prüfen Sie, ob alte Fugen oder Dichtungen porös, beschädigt oder undicht sind. Diese müssen zunächst vollständig entfernt werden.
2. Erneuerung der Silikonfugen
Alte Silikonfugen sauber entfernen (mit einem Fugenmesser oder Silikonentferner).
Die betroffenen Stellen gründlich reinigen und trocknen.
Neues Sanitärsilikon in die Fugen einbringen und glattziehen. Achten Sie auf schimmelresistentes Silikon.
3. Dichtband verwenden
Wenn der Übergang zwischen Wand und Duschwanne besonders gefährdet ist, kann ein spezielles Dichtband nachträglich angebracht werden.
Dazu muss eventuell eine Leiste oder Verblendung entfernt und nach dem Anbringen des Dichtbandes neu installiert werden.
4. Reparatur bei bodennahen Wannen
Wenn Wasser unter die Duschwanne dringt, sollte geprüft werden, ob der Bereich unterhalb zugänglich ist. In solchen Fällen kann man zusätzlich mit flüssiger Dichtmasse arbeiten, um die Bodenanschlüsse abzudichten.
Hinweis:
Falls die Undichtigkeit durch ein größeres Problem wie ein defektes Ablaufrohr oder eine mangelhafte Installation verursacht wird, empfiehlt es sich, einen Fachmann hinzuzuziehen.
Fliesenfugen reinigen: Tipps
Glas lässt sich einfach polieren, indem man ein weiches, fusselfreies Tuch verwendet und es mit etwas Glasreiniger leicht anfeuchtet. Kreisende Bewegungen sorgen für streifenfreien Glanz. Bei Kratzern kann spezielle Glaspolitur Abhilfe schaffen.
1. Hausmittel:
Backpulver: Mit Wasser zu einer Paste mischen, auftragen, schrubben und abspülen.
Essiglösung (1:1): Gegen Kalk, aber nicht auf Naturstein anwenden.
Zitronensäure: Leichte Kalkablagerungen lösen.
2. Hartnäckiger Schmutz:
Soda: Als Paste auftragen und mit einer Bürste reinigen.
Fugenreiniger: Für starke Verschmutzungen und Schimmel.
3. Prävention:
Fugen trocken halten und regelmäßig lüften.
Fugenimprägnierung schützt vor Schmutz.
Fliesenfugen können nicht einfach aufgefüllt, sondern müssen vollständig erneuert werden. Dabei wird die alte Fugenmasse entfernt und neue Fugenmasse eingearbeitet. Eine gründliche Reinigung und präzises Arbeiten sind wichtig, um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen.
Ja, Fliesenfugen können undicht werden. Ursachen sind oft Risse, Abnutzung oder poröses Material durch Alterung. Undichte Fugen lassen Feuchtigkeit eindringen, was zu Wasserschäden und Schimmelbildung führen kann. Eine rechtzeitige Erneuerung der Fugen verhindert solche Probleme.
Die Kosten für eine Duschabdichtung variieren je nach Materialwahl, Umfang der Arbeiten und ob Sie die Abdichtung selbst durchführen oder einen Fachmann beauftragen. Hier ein Überblick:
Materialkosten:
Flüssige Dichtfolie: Ein 4-kg-Eimer ist ab etwa 40 € erhältlich.
Dichtbänder und -manschetten: Je nach Länge und Qualität zwischen 10 € und 30 €.
Silikon: Kartuschen kosten in der Regel zwischen 5 € und 15 €.
Arbeitskosten:
Wenn Sie einen Handwerker beauftragen, können die Kosten für das Abdichten einer Nasszelle variieren. Es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen, um einen genauen Preis zu ermitteln.
Zusätzliche Hinweise:
Eigenleistung: Durch Eigenarbeit können Sie Kosten sparen, sollten jedoch sicherstellen, dass Sie über das notwendige Wissen und die Fähigkeiten verfügen, um eine fachgerechte Abdichtung zu gewährleisten.
Qualität der Materialien: Investieren Sie in hochwertige Materialien, um langfristige Wasserschäden zu vermeiden.
Bitte beachten Sie, dass diese Angaben Richtwerte sind und die tatsächlichen Kosten je nach Region und spezifischen Gegebenheiten variieren können.
Die Trockenzeit einer Duschabdichtung hängt vom verwendeten Material ab:
Flüssige Dichtfolie: Zwischen 12 und 24 Stunden pro Schicht, abhängig von der Produktangabe und Raumtemperatur.
Dichtbänder und Manschetten: Trocknen gemeinsam mit der Dichtmasse.
Silikonfugen: In der Regel 24 Stunden, bis sie vollständig ausgehärtet sind.
Hinweis:
Beachten Sie immer die Herstellerangaben und vermeiden Sie Feuchtigkeitseinwirkung während der Trocknungszeit, um eine dauerhafte Abdichtung zu gewährleisten.